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Samstag, 21. Januar 2006, 18 Uhr
Marktkirche Neuwied
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Gott segne und behüte dich
Orgelmusik und europäische Segenslieder aus Romantik und Moderne
Eintritt frei! Kollekte am Ausgang. |
- J. Haydn: Du bist's, dem Ruhm und Ehre gebühret
- M. Haydn: Libera me, domine
- F. Schubert: Kyrie in F
- F. Mendelssohn: Herr, sei gnädig
- G. Fauré: Cantique de Jean Racine
- K. Nystedt: Laudate, Lobet den Herrn
- J. Rutter: The Lord bless you
- B. Chilcott: Jubilate, Song, Irischer Segen
- W. Stockmeier: Psalm 1
Noëls für Orgel von Alexandre Guilmant und Cesar Franck
Wiederholung des Konzertes am Sonntag, 22. Januar 2006, 17 Uhr, Christuskirche Koblenz
Samstag, 18. März 2006, 19 Uhr
Marktkirche Neuwied
Orgelkonzert
Sweelinck: Fantasia cromatica Bach: Präludium und Fuge a-moll
Liszt: Fantasie und Fuge über den Choral "Ad nos, ad salutarem undam"
An der Kleuker-Orgel: Lukas Stollhof (Amsterdam)
Eintritt frei. Kollekte am Ausgang.
Sonntag 9. April 2006, 18 Uhr Marktkirche Neuwied
Requiem für Dietrich Bonhoeffer (+ 9.4.1945)
Chor- und Orgelwerke von J.s. Bach, M. Nagel, K. Johannsen, G.M. Göttsche zu Texten von Dietrich Bonhoeffer, außerdem:
Lesungen von Bonhoeffer-Texten und Beschreibungen einzelner Lebenssitutationen.
Werner Zupp - Lesungen
Lukas Stollhof - Orgel
Kantorei der Marktkirche und Mitglieder des Neuwieder Konzertchores
Orgel und Leitung: Thomas Schmidt
Sonntag, 14. Mai 2006, 12 Uhr Marktkirche Neuwied
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Joseph Haydn: Nelson-Messe
Thomas Hettwer: Requiem
Oberstufenchor, Solisten, Instrumentalisten, Lehrer, Ehemalige und Freunde des Werner-Heisenberg-Gymnasiums
Leitung: Hermann Werner Pollmann |
Sonntag, 21. Mai 2006, 15 Uhr Marktkirche Neuwied
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Der dreieckige Hut
Drei spanische Märchen:
- Die Ritter vom Fisch
- König Helmas und die schöne Melusine
- El Cid
Musik: Auszüge aus Manuel de Fallas Ballett "Der dreieckige Hut"
Familienkonzert für Eltern und Kinder von 3 bis 12 Jahren
Ensemble Inventio Concertante (Köln)
Eintritt frei! Kollekte am Ausgang. |
In dem Konzert werden fabelhafte Geschichten mit klassischer Musik durchwoben und in musikalische Bilder mit Moderation verwandelt.. Das Ensemble "Inventio Concertante" ist bekannt für eine neue und individuelle Repräsentation klassischer Musik.
"Der dreieckige Hut" (Original "El Sombrero de Tres Picos") von Manuel de Falla führt die Zuhörer durch die Geschichte Spaniens aus der Sicht eines Hutes - angefangen von der Vereinigung Spaniens bis zur Reise des Christoph Columbus und der Entdeckung einer neuen Welt.
Inventio Concertante:
Kirstin Berg - Sprecherin
Pamela Coats - Klarinette
Dong Young Lee - Violine
Antonios Stoitsoglou - Klavier
Vaclav Zak - Violoncello
Samstag, 10. Juni 2006 Sonntag, 11. Juni 2006 Marktkirche Neuwied und Schloß
"Neu Wie Der Tag"
Landesposaunentag der Evangelischen Kirche im Rheinland
Konzerte, Kabarett, Fotowettbewerb, Ausstellung, Kurrendeblasen und vieles mehr.....
Leitung: Landesposaunenwart Jörg Häusler
Genauere Informationen hier: www.neuwiedertag.de
Programm:
Samstag, 10. Juni 20 Uhr
Festkonzert in der Marktkirche
"Buccinate Deo", Blechbläserensemble im Posaunenwerk der Evangelischen Kirche im Rheinland Leitung: Landesposaunenwart Jörg Häusler
Sonntag, 11. Juni 10 Uhr
Open-Air-Gottesdienst im Schloßhof
Predigt: Superintendentin Marion Obitz
13.30 Uhr
Konzert am Mittag: Die Blechharmoniker
Klassisch-komisches Musiktheater
17 Uhr
Abschlußkonzert im Schloßhof
Bläser und Bläserinnen des NeuWieDer Tages Gast: Kirchentagspräsident Dr. Reinhardt Höppner
Fotos und Eindrücke vom Landesposaunentag "NeuWieDer Tag" finden Sie hier:
Foto-Album vom Samstag, 10. Juni
Foto-Album vom Sonntag, 11. Juni
Weitere Informationen hier: www.neuwiedertag.de
Sommerliche Orgelkonzertreihe
viermal montags im September, jeweils 20 Uhr Eintritt immer frei (Kollekte am Ausgang)
4. September
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Ein Genie hat Geburtstag
An der Kleuker-Orgel spielt Markus Goecke (Euskirchen) Werke von Mozart und seinen Zeitgenossen:
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11. September
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"In Between The Worlds"
Anne Kaftan ( Wittlich) - Saxophon Jürgen Rehberg (Traben-Trarbach) - Orgel
spielen:
- Caccini: Ave Maria
- Kaftan: Neues Erwachen
- Bayer: Toccata-Carioca über: "Ich lobe meinen Gott"
- Mompou: Impressiones Intimas
- Rehberg: Like Dave
- Kaftan: Wendeltreppe
- Freie Improvisation über Psalm 31 "In dich hab ich gehoffet,Herr"
- Rehberg: Mizmor
- Bach: "Komm süßer Tod"
- Rehberg: GO DO MO
- Kaftan: Frida K.
- Piazzola: Oblivion
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18. September
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Länderspiel Deutschland - Frankreich
An der Kleuker-Orgel spielt Markus Rupprecht (Schweden) Werke von französischen und deutschen Komponisten:
- Muffat: Toccata Undezima
- Bruhns: Praeludium en e
- Guillou: Toccata op. 9
- Muffat: Nova Cyclopeias Harmonica
- Bach: Präludium und Fuge e-moll BWV 548
- Messiaen: aus: l'Ascension
Nr. 2. Alléluias sereins d'une âme qui désire le ciel Nr. 3. Transports de joie d'une âme devant la gliore du Christ qui est la sienne
- Muffat: Toccata Duodecima et ultima
In Zusammenarbeit mit dem Förderprojekt "Bundesauswahl Konzerte junger Künstler" des Deutschen Musikrates Und das schrieb die Presse....
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25. September
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Laudate Dominum
Werke aus Klassik und Romanik für zwei Trompeten und Orgel: Kompositionen von W.A.Mozart, F. Mendelssohn Bartholdy, E. Humperdinck u.a.
Michael Frangen - Trompete Christoph Müller-Stosch - Trompete Thomas Schmidt - Orgel |
Donnerstag, 21. September 2006, 19.30 Uhr Marktkirche Neuwied
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CLEMENS BITTLINGER
und der Gospelchor "Klangfarben" (Ltg. Petra Zupp) |
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Sonntag, 8. Oktober 2006, 17 Uhr Marktkirche Neuwied
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CHORKONZERT
Rheinberger: Messe g-moll für Frauenchor und Orgel und Werke von Mozart und Komponisten der Romantik
Barbara Butz - Sopran Anita Reuter - Mezzosopran Andrea Seeberg - Alt Frauenkammerchor "SoprAlto" Vokaloktett "Sottovoce" Thomas Schmidt - Orgel Leitung: Barbara Butz |
Sonntag, 12. November 2006, 17 Uhr Marktkirche Neuwied
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MOZART:
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Krönungsmesse
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Offertorium Alma Dei Creatoris
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Kirchensonate in C |
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BACH:
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Ouvertüre Nr. 1 C-dur
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Kantate "Wer nur den lieben Gott läßt walten"
Sabine Paganetti -Sopran Andrea Seeberg - Alt Axel Hoffmann - Tenor Bernd Kämpf - Bass
Chöre der Pfarreigemeinschaft Heilig Kreuz, Liebfrauen, St. Matthias
Neuwieder Konzertchor
Capella Classica
Luks Stollhof - Orgelpositiv
Leitung: Thomas Schmidt
Karten (16 - 9 Euro) im Vorverkauf bei Buchhanldung Kehrein 02631 - 988333 Musikhaus Neumann 02631 - 23157 Gemeindeamt der Marktkirche 02631 - 23282 Pfarrbüro St. Matthias 02631 - 25964
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Samstag, 18. November 2006, 19.30 Uhr Gemeindehaus an der Marktkirche Neuwied
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Märchen, Mythen, Meerjungfrauen
Eine herbstliche Liederreise
Lieder, Duette, Klaviermusik von Schumann, Wolf, Brahms, Dvorak, Liszt, Mendelssohn und Humperdinck
Duo Cantilene: Maria de Padova - Sopran Johannes Wagner - Klavier
Andrea Seeberg - Alt
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Presseberichte über Konzerte des Jahres 2006:
1. Sommerliches Orgelkonzert (4.9.2006)
Virtuoser Organist begeistert
Origineller Start für die "Sommerlichen Orgelkonzerte" in der Marktkirche
NEUWIED. So etwas ist selbst im Jahr seines 250. Geburtstag selten: dass sämtliche Werke, die Wolfgang Amadeus Mozart für ein bestimmtes Instrument komponierte, in einem Konzert zu hören sind. Das "Kunststück" vollbrachte Markus Goecke, Kirchenmusiker aus Euskirchen, zur Eröffnung der "Sommerlichen Orgelkonzerte" an der Kleuker-Orgel in der Marktkirche.
Ein Kunststück, das bei näherer Betrachtung allerdings nicht so schwierig ist, kennt man doch insgesamt nur drei Kompositionen Mozarts für Orgel. Werke, die sich an mechanisch vergleichsweise leicht zu produzierenden Figurationen, an Trillern, Läufen, Akkordbrechungen kaum genug tun können, an dem gesamten "Vorrat der Motive buffonesker Instrumentalmusik", wie es Mozart-Biograf Alfred Einstein formuliert, der für zehn Finger alleine allerdings zur halsbrecherischen Akrobatik wird. Wie gut, dass da dem Organisten neben den Händen, neben den Manualen auch noch Füße und Pedal zur Verfügung stehen, die gegebenenfalls Stimmen übernehmen können - nicht nur bei Mozart, sondern auch in den Werken der Zeitgenossen, mit denen Goecke, gerade in der alten Musik als emsiger Quellenstudierer bekannt, das Konzert auffüllt.
In bloßer Wiederholung und zur Langeweile tendierender Mechanik erschöpft sich diese Musik trotzdem keinesfalls, wie der Organist mit unüberhörbar spielerischer Freude am Objekt gleich bei Mozarts frühestem Werk verdeutlicht, einer Art Trauermusik für die in einem Wiener Kabinett ausgestellte Wachsfigur des Feldmarschalls Laudon.
Trauer spiegelt am ehesten das zurückhaltende Adagio, Rahmen für ein desto blendenderes, beinahe pompöses und von Goecke genauso ausgeschöpftes Allegro wider. Die Umkehrung dazu liefert das Orgelstück für eine Uhr KV 608, in seinen nun den Rahmen bildenden Allegro-Teilen mit aller polyphonen Pracht versehen, aufpoliert durch Fugen und Doppelfugen. Stoff, der für ein ganzes Sinfonieorchester ausreichte und von einem einzigen Organisten alle zu Gebote stehende Virtuosität fordert.
Zauberhaft tänzerisch, von Goeck anmutig präsentiert, gibt sich dagegen das "Andante für eine Walze in eine kleine Orgel", KV 616. Das konzertante Potenzial betont Markus Goecke dagegen in Justin Heinrich Knechts (1752 - 1817), schwäbischer Komponist, Organist und Musikpädagoge, "Kleinem Flötenconcert aus F-Dur für Geübtere". Bei allem spielerischen Nachvollzug wird klare Linienführung nie vernachlässigt, ob bei der Kontrastierung der Themen im Allegro aus Carl Philipp Emanuel Bachs Sonata V D-Dur, oder der Herausarbeitung der spannungsvollen Gegenläufigkeiten in einem Adagio Beethovens.
Lieselotte Sauer-Kaulach
Rhein-Zeitung Neuwied am 6.9.2006
3. Sommerliches Orgelkonzert (18.9.2006)
Beim "deutsch-französischen Orgelmatch" brilliert
Junger Organist Markus Rupprecht zieht während seines Auftritts in der Marktkirche alle Register - Nur wenige Besucher
NEUWIED. Alle Zeichen in seiner Biografie deuten auf überaus schnellen Erfolg: 1981 geboren in Wiesent bei Regensburg, mit sieben Jahren erster Musikunterricht, mit 16 Jungstudent an der Hochschule für Katholische Kirchenmusik und Musikpädagogik Regensburg, mit 19 dort reguläres Kirchenmusikstudium, nach dessen Abschluss ab 2004 Orgelstudium bei Hans-Ola Ericsson in Schweden, 2005 Stipendiat des Deutschen Musikwettbewerbs und Aufnahme in die Bundesauswahl "Konzerte junger Künstler".
Wie hoch er seine Ziele steckt, wie ambitioniert er sie verfolgt, demonstrierte Organist Markus Rupprecht beim dritten der "Sommerlichen Orgelkonzerte" in der Marktkirche Neuwied. Obwohl das launig genug "Länderspiel Deutschland-Frankreich" überschrieben ist, bleiben die Kirchenbänke auch an diesem Abend dünn besetzt - bedauerlicherweise. Konzerte dieser Qualität würden mehr Publikumsinteresse verdienen.
Äußerlich unbeeindruckt von der kleinen Zuhörerschar, lässt der junge Organist in seinem Programm Stars der deutschen und französischen Komponistenriege in Sachen Orgel antreten. Barockes auf deutscher Seite, mit dem aus einer hanseatischen Musikerfamilie stammenden Nicolaus Bruhns und Johann Sebastian Bach; Komponisten des 20. und. 21. Jahrhunderts auf der französischen, mit Jean Guillou, Titularorganist an St. Eustache, der auch als Komponist die Möglichkeiten der Orgel intensiv auslotet, und Olivier Messiaen, schlechthin derjenige, der Glauben zu Musik werden lässt. Als "Schiedsrichter", als Bindeglied fungiert im Orgelmatch in der Neuwieder Marktkirche einer der frühen musikalischen Kosmopoliten, der in Savoyen geborene und unter anderem in Ingolstadt, Wien, Prag und Salzburg wirkende Lully-Schüler Georg Muffat (1653-1704).
Für die Ansprüche Rupprechts an sich selbst stehen schon die ausgewählten Werke, Meilensteine allesamt nicht nur im Schaffen ihrer jeweiligen Schöpfer. Von Georg Muffat beispielsweise zwei der zwölf Toccaten aus seinem 1690 veröffentlichen "Apparatus Musico Organisticus". Es sind virtuose Bravourstücke, üppigst mit Läufen, Akkorden und Arpeggien ausgestattet. Rupprecht treibt mögliche Überkünstlichkeit durch sein Spiel, das generell Dynamik, Direktheit und Spannung auszeichnen, locker aus.
Organist Rupprecht ist einer, der sich nur zu gerne und gar lustvoll auf kompositorische Eigenwilligkeiten einlässt, wie die eines Nicolaus Bruhns beispielsweise, dessen Präludium er so pointiert interpretiert, dass es fast modern klingt. Die von dem Franzosen Jean Guillous 1963 in seiner Berliner Zeit geschriebene Toccata op. 9 entfaltet Rupprecht regelrecht dialogisch, schlägt aus ihr improvisatorisch anmutende, jazzige Funken.
Eigenwillig, grenzgängerisch sind auch das Präludium und die Fuge e-Moll BWV 548 aus Bachs Leipziger Zeit, kehrt sich doch in ihnen das Verhältnis der beiden Teile um. Glänzt das Präludium durch vergleichsweise strenge Ordnung, nimmt sich die Fuge dagegen alle Freiheit und Kühnheit, die Rupprecht durch ein halsbrecherisch hohes, mühelos durchgehaltenes Tempo noch hervorkehrt.
Nicht weniger als die Überwindung der Grenzen vom Irdischen zum Himmlischen strebt schließlich Olivier Messiaen in seiner "L‘Ascension", der "Himmelfahrt", an. Die virtuose Handhabung auch ungewöhnlicher Register- und Klangfarben der Orgel, lässt vergessen, dass es sich dabei eigentlich um ein vierteiliges Orchesterwerk handelt. Eine Entwicklung so überzeugend nachvollziehen aber kann nur ein Interpret, der sein Instrument so traumwandlerisch beherrscht wie Rupprecht.
Lieselotte Sauer-Kaulbach
Rhein-Zeitung Neuwied am 21.9.2006
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