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Orgelsanierung

Manch einem Gottesdienst- oder Konzertbesucher mag es schon aufgefallen sein, dass die Orgel gelegentlich seltsam klingt. Da bleibt schon einmal ein Ton liegen, weil eine Taste klemmt, oder es erklingen Pfeifen, die gar nicht gespielt werden. Wenn man als Organist vorher weiß, welche Klangfarben der Orgel betroffen sind (Fachleute sprechen von Registern), dann benutzt man sie an diesem Tag nicht.

Ursache dieser Phänomene ist, dass die Orgel langsam in die Jahre gekommen ist. Wie jedes Auto, das regelmäßig zur Inspektion und zum TÜV gebracht wird, wird unsere Orgel zwar auch regelmäßig gewartet. Dennoch bleibt es nicht aus, dass einige Teile verschleißen.

Die Tasten sind ausgeschlagen.
 

Ein Beispiel: Die Ventilbeläge unter den Pfeifen sind mit einer Schaumstoffdichtung versehen. Dieser Schaumstoff löst sich langsam auf. Die Schaumstoffpartikel werden beim Orgelspiel ständig aufgewirbelt und verstopfen auf Dauer alle Pfeifen.
 
Vielen Pfeifen fehlt ein Hochraster, das sie in einer aufrechten Position halten würde. Im warmen Sommern werden die Pfeifen (hier: Becher der Trompete) weich uind knicken ein.
 
Orgelsachverständiger und Orgelbauer sind sich in diesen Punkten einig:
  • Unsere Orgel ist technisch überholt und entspricht nicht heutigem Standard
  • Materialien sind verschlissen und defekt
  • Orgel ist klanglich nicht der Größe des Raumes angemessen, sondern zu dürftig

Es geht also darum,

  1. die Orgel zu reparieren, wo Defekte auftreten
  2. sie auf den heutigen Stand der Spielbarkeit zu bringen (die Tasten sind zu schwergängig)
  3. die bestehenden Pfeifen anders anzuordnen, so dass klanglich mehr aus der Orgel herausgeholt wird
     
Viele Pedalpfeifen stehen viel zu eng. Ihre langen Klangwellen behindern sich gegenseitig. Der Gesamtklang der Orgel ist dadurch zu dürftig.
 
Um die Orgel zu sanieren und zu erweitern, ist viel Geld nötig. Inzwischen hat die Gemeinde Angebote von verschiedenen Orgelbaufirmen eingeholt. Es ist klar, dass unter 150.000 Euro nichts zu machen ist. Aber eine neue Orgel wäre sehr viel teurer. Die Marktkirche muss sich also etwas einfallen lassen, um die hohe Summe zusammen zu bekommen.

Der Förderverein für Kirchenmusik will die Gemeinde in dieser Angelegenheit unterstützen und hat sich darum viele Aktionen für das laufende Jahr einfallen lassen:

2012 - Das Jahr der Orgel

Eine besondere Möglichkeit, sich für die Orgel einzusetzen,
besteht im Übernehmen einer

Pfeifenpatenschaft

 

Manche Pfeifen müssen gekröpft werden, weil die Gehäusehöhe nicht ausreicht.

Im Detail:

Verschleiß: Geplante Reparatur:

Ventilbeläge brüchig, undicht
Windladen undicht
Pfeifen knicken ein
Pfeifen kippen um
Tasten sind ausgespielt
Manuale schwergängig
 

Alle Ventilbeläge und erneuern
Undichtigkeiten beseitigen
Einzelne Pfeifen erneuern
Zusätzliches Hochraster anbringen
Spieltisch erneuern
Spielmechanik verbessern
 

Mangel:

Geplante Erweiterung:
zu wenig Koppeln
zu wenig Spielhilfen
Klangfülle dürftig (Pedalpfeifen stehen zu eng)

Oktavkoppeln
Setzeranlage
Einige Pedalregister hinter die Orgel auslagern, damit sie Platz zur klanglichen Entfaltung haben
 

Unter "Disposition einer Orgel" versteht man die Zusammenstellung der unterschiedlichen Klangfarben (= Register) einer Orgel. In der bisherigen Disposition gibt es einige Doppelungen. Durch geschicktes Umstellen der vorhandenen Pfeifen können andere Klangfarben gewonnen werden, ohne dass neue, teure Register angeschafft werden müssen. Dennoch wird die sanierte Orgel dann eine größere Bandbreite an Klangfarben haben.

Alte Dispositon der Orgel

Neue Disposition der Orgel

 

TV-Spot bei TV Mittelrhein mit Hinweisen zur Finanzierung der Überholung:

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