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Konzerte 2008

Ein wichtiger Bestandteil der Kirchenmusik an der Marktkirche Neuwied sind die Konzerte. Neben Solisten und Ensembles aus der Region sind oft international bekannte Künstler in der Marktkirche zu Gast.

Das Angebot ist vielfältig:

  • Chor-Konzerte
  • Orgelkonzerte
  • Solisten-Konzerte
  • Kammermusik
  • Gospel-Konzerte
  • Bläser-Konzerte
  • Oberton-Konzerte
  • "Sommerliche Orgelkonzerte" (jedes Jahr im September)

Neu ab 2008 ist die Konzertreihe:

Hier R(h)ein!
Freitagskonzerte in der Marktkirche

Alle Konzerte der Reihe "Hier R(h)ein!" finden immer am 1. Freitag im Monat um 19 Uhr statt (von März bis November, außer Juli/August). Der Eintritt ist stets frei. Die Konzerte dauern 45 bis 50 Minuten.

Eventuelle Verschiebungen auf den 2. Freitag ergeben sich durch andere wichtige Veranstaltungen (z.B. Weltgebetstag der Frauen im März) oder durch Feiertage (z.B. 3. Oktober).

Übrigens:
Eine Übersicht über Konzerte und Musiken im Gottesdienst in allen Neuwieder Kirchen finden Sie hier: www.kirchenmusik-in-neuwied.de

 

Konzerte in der Marktkirche 2008

Januar | Februar | März | April | Mai | Juni | Juli |
August | September | Oktober | November | Dezember

Giora Feidman

10. Januar 2008, 20 Uhr

From Classic
to Klezmer

Konzert mit berühmtesten Klezmer-Klarinettisten der Welt und Matthias Eisenberg (Orgel)

Der 10. Januar dürfte in die Geschichte des Neuwieder Konzertlebens eingehen, denn dann gastiert ein Oscar-Preisträger in der Marktkirche.

Giora Feidman, der für die Filmmusik von Steven Spielbergs “Schindlers Liste” die begehrte Auszeichnung bekam, wird an diesem Tag das Neuwieder Publikum mit seiner Klarinette verzaubern.

Feidman gilt als  berühmtester Klezmer-Klarinettist der Welt. Der Träger des “Klassik-Echo” 1997 und 2003 hat sich vor allem als Grenzgänger zwischen Klassik, jüdischer Folklore und Tango einen Namen gemacht. Feidman gilt als einer der wichtigsten Interpreten zeitgenössischer und klassischer Musik und seine Konzerte sind ein Erlebnis der besonderen Art - und zwar von der ersten Minute an.

Eintritt: 37,50 Euro 

Tickethotline: 0212 - 383 66 88

 

 


Giora Feidman - Klarinette
Matthias Eisenberg - Orgel

Und das schrieb die Presse...



Feuerwerk

13. Januar 2008, 17 Uhr

Neujahrskonzert

  • Haydn: Te Deum
  • Mozart: Exsultate, jubilate
  • Smetana: Die Moldau
  • Rutter: Magnificat


Karten von 10 - 18 Euro im Vorverkauf bei

Buchhandlung Kehrein
02631 - 988333

Musikhaus Neumann
02631 - 23157

Gemeindebüro der Marktkirche
02631 - 23282

Restkarten und Familienkarten
(30/40 Euro) an der Abendkasse

 


Ingrid Schmithüsen - Sopran

Jugendchor VIVACE
Neuwieder Konzertchor

Lukas Stollhof - Orgel
Schöneck-Ensemble

Leitung: Thomas Schmidt

 

Und das schrieb die Presse...

Fotos vom Konzert...

Sehen und hören Sie hier einen Ausschnitt aus dem Konzert:
Mozarts berühmtes "Halleluja" aus der Motette "Exsultate, jubilate" für Solo-Sopran und Orchester.


Die Musiker von Jazz-Passion

2. März 2008, 17 Uhr

Jazz-Passion
nach dem
Markus-Evangelium

Immer wieder haben Musiker das Passionsgeschehen vertont und aufgeführt. In der Jazzpassion wird das Ereignis der Passion Christi mit unserer Gegenwart konfrontiert. Schließlich ist der Jazz die elementarste musikalische Ausdrucksform des 20. und 21. Jahrhunderts.

Beim Klangereignis der Passion tritt der Jazz in einen Dialog mit dem Text der markinischen Passionsgeschichte. Die Musik ergänzt, widerspricht, unterstreicht und interpretiert das Passionsgeschehen.


Eintritt frei!
Kollekte am Ausgang

 

Mitwirkende:

  • Friedemann Scheffler (Posaune und Komposition)
  • Kerstin Körte (Vibraphon)
  • Kai Kumpf (Saxophone)
  • Alexandra Krings (Bass)
  • Claudia Popat (Sprecherin)

Homepage von Jazz-Passion

Und das schrieb die Presse...

 


Hier R(h)ein!
Freitagskonzerte in der Marktkirche

Jesus am Kreuz

14. März 2008, 19 Uhr

Musik zur Passion

  • Arien aus den "Stabat Mater"-Vertonungen von Pergolesi, Rossini, Dvorak
  • Lieder von J.G.Rheinbegrer
  • A.Dvorak: Sechs biblische Lieder
  • Choralvorspiele von J.S.Bach, J. Brahms und M. Reger




Eintritt frei!
Kollekte am Ausgang

 

Mitwirkende:

  • Simone Garnier (Alt)
  • Thomas Schmidt (Orgel)

Und das schrieb die Presse...


Hier R(h)ein!
Freitagskonzerte in der Marktkirche

Gregorianische Noten

4. April 2008, 19 Uhr

Gregorianik und Orgel

Gregorianische Choräle des 7. u. 8. Jhdts.
und zeitgenössische Orgelmusik (auch Improvisationen)

Mitwirkende:

  • Ökumenische Choralschola der Antoniterkirche Köln
    Leitung: Dr. Berthold Höcker

  • Thomas Schmidt (Orgel)

 

 Foto-Galerie "Gregorianik und Orgel"
(es öffnet sich ein neues Fenster)

Video von der Orgelimprovisation: Teil 1, Teil 2

Eintritt frei!
Kollekte am Ausgang

 

 


Hier R(h)ein!
Freitagskonzerte in der Marktkirche

Flöte und Gitarre

2. Mai 2008, 19 Uhr

Konzert für
Flöte und Gitarre

Werke von Dowland, Mozart, Giuliani, Piazzola, Bozza

Eintritt frei!
Kollekte am Ausgang

 

Mitwirkende:

Beate Bareis - Flöte
Karina Mikara - Gitarre

 


Orgelspaziergang

18. Mai 2008, 15 - 18 Uhr

Orgelspaziergang

Jeweils kurze Einführung in Kirchenbau und Orgel, dann kurzes Orgelkonzert:

  • 15 - 15.30 Uhr St. Matthias
    an der Klais-Orgel: Peter Uhl
    Werke von Bach, Mendelssohn, Fletcher und Improvisationen

    anschließend Gang zur Brüdergemeine




  • 16 - 16.30 Uhr Herrnhuter Brüdergemeine
    An der Oberlinger-Orgel: Jürgen Hofstötter
    Werke von Buxtehude, Karg-Elert und Peeters




    anschließend Gang zum Gemeindesaal der Marktkirche, dort kleine Verköstigung mit Kaffee und Gebäck



  • 17.30 - 18 Uhr Marktkirche
    An der Kleuker-Orgel: Thomas Schmidt
    Werke von Bach, Händel, Widor und Improvisationen

    Zum Abschluß:
    Walzer von Johann Strauss für Pedal-Solo zu vier Füßen (Schmidt und Uhl)




Eintritt frei!

 


Hier R(h)ein!
Freitagskonzerte in der Marktkirche

Christiana Jordan

6. Juni 2008, 19 Uhr

Gott und die Welt

  • Werke für Sopran und Orgel von:

    Claudio Monteverdi, Giulio Caccini,
    Henry Purcell, Antonio Vivaldi,
    Georg Friedrich Händel

  • Voluntarys für Orgel von:

    Georg Friedrich Händel und John Stanley


Eintritt frei!
Kollekte am Ausgang

 

Mitwirkende:



Keine Konzerte im Juli


Ensemble Bellavoce

3. August 2008, 18 Uhr

Festliches Abschlusskonzert

des Sommerkurses „Oratorium – Geistliche Vokalmusik“

Teilnehmer des Gesangskurses,
Vokalensemble bellavoce

Leitung: Christiana Jordan, Koblenz

Mehr Informationen zum Kurs...

Eintritt frei!
Kollekte am Ausgang


Hier R(h)ein!
Freitagskonzerte in der Marktkirche

5. September 2008, 19 Uhr

Eine musikalische Messe

Orgelmusik aus dem anglo-amerikanischen Raum.

Werke Healey, Ashford, Broughton, Smith u.a.


Eintritt frei!
Kollekte am Ausgang

 

Gudrun Kollerics (Köln) - Orgel


Sommerliche Orgelkonzertreihe

Frontansicht der Kleuker-Orgel

viermal montags im September, jeweils 19 Uhr


Evelin Affolderbach

Eintritt frei!
Kollekte am Ausgang

 

8. September 2008, 19 Uhr

Sommerliches Orgelkonzert I:

Tierische Orgelmusik 

Willscher: Stücke aus "Insektarium"
Saint-Saëns: Karneval der Tiere
mit Texten von Loriot

Beate Willach-Schneider - Sprecherin
An der Kleuker-Orgel: Evelin Affolderbach (Düsseldorf)


 Peter Dicke

Eintritt frei!
Kollekte am Ausgang    

 

15. September 2008, 19 Uhr

Sommerliches Orgelkonzert II:

Faszination Orgelmusik

  • Bach: Triosonate e-moll, Präludium u Fuge G-dur, Christ, unser Herr
  • Joh. Georg Lang: Sonate A-Dur 
  • Julius Reubke:  Sonate c-moll "Der 94. Psalm"


An der Kleuker-Orgel: Prof. Peter Dicke (Köln)

Und das schrieb die Presse ...


Andreas Meisner

Eintritt frei!
Kollekte am Ausgang

22. September 2008, 19 Uhr

Sommerliches Orgelkonzert III:

Die sinfonische Orgel

Bearbeitungen von Orchester- und Klavierwerken für Orgel

  • Smetana: Die Moldau
  • Elgar: Pomp and Circumstance
  • Liszt: An den Heiligen Franziskus
  • Rachmaninoff: Prélude

    An der Kleuker-Orgel:
    KMD Andreas Meisner (Altenberg)


Susanne Hitschold und Dr. Markus Frank Hollingshaus

Eintritt frei!
Kollekte am Ausgang

29. September 2008, 19 Uhr

Sommerliches Orgelkonzert IV:

Musik für
Saxophon
und Orgel 

Werke von Saint-Saëns, Lioncourt,
Guilmant, Reger, Rheinberger

Susanne Hitschold - Saxophon
An der Kleuker-Orgel: 
Dr. Markus Frank Hollingshaus

 


Hier R(h)ein!
Freitagskonzerte in der Marktkirche

Das Duo Acoustic Colours

10. Oktober 2008, 19 Uhr

Feuerwerk der Klänge

Folk, Latin, (Klassik),  Swing
mit dem Duo "Acoustic Colours"


Eintritt frei!
Kollekte am Ausgang

 

Mitwirkende:

  • Elsa Ruiba - Flöten
  • Stepham Griefingholt - Gitarre

Hier R(h)ein!
Freitagskonzerte in der Marktkirche

Thomas Solzbacher

7. November 2008, 19 Uhr

Klavierabend

Werke von Brahms, Beethoven (Apassionata),
Schubert (Impromptus), Liszt


Eintritt frei!
Kollekte am Ausgang

Thomas Solzbacher - Klavier


Ludwig Güttler

13. November 2008, 20 Uhr

Ludwig Güttler

Prof. Ludwig Güttler, zählt als Solist auf der Trompete und dem Corno da caccia zu den erfolgreichsten Virtuosen der Gegenwart und genießt weltweit den Ruf des besten Bachtrompeters; zahlreiche internationale Preise zeigen seine hohe Anerkennung.

Mit KMD Friedrich Kircheis, seit vielen Jahren Orgel - und Cembalopartner von Ludwig Güttler, bestreitet er das Duo "Trompete - Orgel".

Eintritt: 37,- Euro (ermäßigt: 19 Euro), freie Platzwahl

 

 

 


Officium

28. November 2008,  20 Uhr

Jan Garbarek und
The Hilliard Ensemble

mit

Officium
Neues Konzertprogramm                                                    

Preise
28.11. Konzertkarte 35 EUR (Vvk) + Gebühr
29.11. Konzertkarte 27 EUR (Vvk) + Gebühr
KOMBIKARTE (nur im Vorverkauf) 28./29.11.. (beide Tage) 50 EUR + Gebühr

Kartenversand:

Tel. 06742 - 81384 (Mo-Fr 10.00-15.00)

Mehr Info hier:

www.jazzfestival-neuwied.de/

29. November 2008
ab 18 Uhr

Talking Horns

Lars Danielsson & Caecilie Norby

Arild Andersen Group

 

 


Shama Abbas und Band


Eintritt 8 Euro (ermäßigt 5 Euro)

30. November 2008, 17 Uhr

Adventskonzert mit
Shama Abbas und Band
und dem Jugendchor VIVACE

Shama Abbas singt internationale Advents- und Weihnachtslieder, der Jugendchor VIVACE singt Sätze alter Meister und fetzige und besinnliche Arrangements, Leitung: Thomas Schmidt
 

 

 

 

Konzerte 2006

Konzerte 2007


Presseberichte zu den einzelnen Konzerten (je nach Verfügbarkeit):

Konzert "From Classic to Klezmer" am 10.1.2008

Kreationen von Klezmer und Klassik

Klarinettist Giora Feidman und Organist Matthias Eisenberg begeisterten in Neuwieder Marktkirche

NEUWIED. Sie kommen aus unterschiedlichen musikalischen Traditionen, sind Meister ihres Faches, öffnen sich aber bereitwillig den Kulturen des jeweils anderen. Dem Cross-over von israelischer Folklore bis europäischer Klassik haben sich Giora Feidman und Matthias Eisenberg verschrieben. In der gut gefüllten Marktkirche in Neuwied gab das Duo ein Konzert mit Passion.

Die Tür geht auf. Ein kleiner Mann tritt in den Altarraum. Leise entlockt Giora Feidman seiner Klarinette traurige, zunächst kaum hörbare Töne. Das Knarzen der Holzbänke und gelegentliches Hüsteln dominiert noch den Klang im Gotteshaus. Jazzpianist Keith Jarrett hätte wohl die Finger sofort verärgert von den Tasten genommen. Doch der aus Argentinien stammende "Klezmerkönig" ist weniger streng. Ganz der Mensch, der die Leute mit seiner Kunst begeistern will, schreitet der 71-Jährige langsam durch den Gang in Richtung Ausgang. Kraftvoller wird sein Spiel. Kaum ist er zu seinem jetzt Orgel intonierenden Partner auf die Empore hinaufgestiegen, so liegt auch Ora Bat Chaims "Together" schon in seinen letzten Zügen.

Der Wechsel zu Robert Schumann ist sehr wuchtig. Da lässt Matthias Eisenberg sein Instrument mächtig beben. Feidman setzt in der "Skizze As-Dur" dazu einen sanften wie fröhlichen Kontrapunkt. Schon hier zeigt sich, wie kongenial beide agieren können - aber nicht gänzlich frei von Brüchen. Solistisch glänzen die Künstler ohne Abstriche auf ihrem jeweils originären Gebiet. Ganz stark ist ihr Zusammenspiel in den eher klassikfernen Stücken.

Südstaaten-Gospel-Flair prägt "Deep River", Klezmer in seiner ganzen Breite von bluesig über swing-rockig bis orientalisch-märchenhaft, von heiter bis klagend, jammernd, kreischend machen den Reiz von Titeln wie "Eli Eli" oder "A Dudele" aus. Bei Astor Piazzollas "Adios Nonino" verschmelzen beide Instrumente so, wie sich ein parketterfahrenes Tangopaar beim Tanz innig vereint.

Da wird souverän, reduziert statt opulent ausladend, musiziert. Verschnörkelt geht"s dagegen bei Feidmans Adaption des Mozartschen Klarinettenkonzertes zu. Das romantische Herz-Schmerz-Schema bewegt sich haarscharf an der Kitschgrenze. Anders bei Bach. Da gerät die "Fantasia in G" zu einem fantastischen Orgelgewitter, ausgelöst durch Eisenberg, einem der ganz großen Deutschen an den Tasten.

Spieltechnischer Höhepunkt ist die Improvisation zu "Prayer On One Note", ein Stück von Feidman, das zudem die größte stilistische Vielfalt in der Tonkunst der eineinhalbstündigen Performance bietet. Klug ist der Aufbau der Dramatik, mal erklingen Stimmen, Mönchgesängen nicht unähnlich, mal dominieren jazzige Einlagen der Klarinette wie Orgelsoli zwischen Klassik und Rock (Jon Lord hat schon in diesen Gefilden "gewildert"). Dann schwellen die Klezmerklänge wieder an, dezent untermalt von der "mechanischen" Rhythmik, für die Eisenberg ebenso sorgt wie für glockenhelles Geschelle. Ein Auf und Ab, ein Leise wie ein Laut, ein perfekter Vortrag.

Stehende Ovationen gibt es besonders für die Ohrwürmer wie "And The Angels Sing". Da macht das begeisterte Publikum gerne mit. Und Meister Feidman muss das Volk nicht lange animieren, zum Schluss alleine zu singen.

Michael Schaust, Rhein-Zeitung Neuwied, 14.1.2008


 

Neujahrskonzert am 13.1.2008

Besucher genießen großartiges Musikerlebnis in der Kirche

Von Haydn bis Rutter: Konzertchor und Schöneck-Ensemble harmonieren

NEUWIED. Einen großen Chor, einen großen Orchesterklang, ein großartiges Konzerterlebnis: Das genossen die Besucher der voll besetzten Neuwieder Marktkirche während des Neujahrskonzerts. Der Konzertchor unter der Leitung von Kreiskantor Thomas Schmidt brachte zwei hörenswerte, anspruchsvolle Werke zur Aufführung.

Er eröffnete das Konzert mit Joseph Haydns "Te Deum". Das vierstimmige Werk mit seinem zarten Adagio-Mittelteil und dem fugalen, mit vielen Melismen ausgeschmückten Schlusssatz "Allegro moderato" ist nicht so bekannt wie andere seiner Musikschöpfungen. Das Schöneck-Ensemble, ein noch junges Streichorchester, das für solche Aufführungen auch Blasinstrumente hinzunimmt, lieferte dem sauber und gut singenden Chor einen kongenialen Klangteppich.

Auch der Sopranistin Ingrid Schmithüsen war das Orchester eine einfühlsame Begleitung. In Wolfgang Amadeus Mozarts Motette "Exultate, jubilate" gab es der Sängerin bei Piano-Stellen den nötigen klanglichen Freiraum, um bei den strahlend hohen Partien die entsprechende Begleitung zu liefern. Schmithüsen machte das farbige Mozart-Stück dank ihrer schönen Stimme mit mädchenhaftem Timbre zu einem Hörerlebnis.

Danach wurde es etwas moderner: Friedrich Smetanas "Die Moldau" aus dem Zyklus "Mein Vaterland" gehört wohl zu seinen bekanntesten Kompositionen. Das Schöneck-Ensemble brachte das Werk in seinem Variationsreichtum zum Strahlen. Die Solo-Querflöte ließ zu Beginn das Plätschern der kleinen Quellen hören. Akustisch verfolgte man den Lauf des Flusses bis zur Mündung in die Elbe, wo er hörbar zu einem gewaltigen Strom angeschwollen zu sein scheint. Das Orchester stellte dies mit mächtigem Klang dar, nachdem es auch Szenen wie den nächtlichen Nymphentanz in seinem zarten Charme gestaltet hatte.

In dem Magnificat für Sopran, Chor und Orchester des zeitgenössischen Komponisten John Rutter formen moderne Harmonien und Rhythmen im Wechsel zu lyrischen, eingängigen Passagen eine mitreißende Dramatik. Wunderschön ist der Wechselgesang der Solistin mit dem Chor, der Verstärkung vom Jugendensemble "Vivace" bekommt. Die Harfe kam bei den Sologesängen besonders gut zur Geltung. Das Konzert war eine große Leistung der Chöre, der Solistin und des Orchesters. Nicht zu vergessen sind auch Lukas Stollhof am Orgelpositiv und vor allem der Initiator und Leiter des Ganzen, Thomas Schmidt.   

Christiane Tolle, Rhein-Zeitung Neuwied am 15.1.2008


"Jazzpassion" trug biblische Geschichte jazzig vor

Formation "Jazzpassion" gastierte am Sonntag in der Marktkirche und kombinierte Texte aus dem Markusevangelium mit jazzigen Tönen

Neuwied. Die biblische Geschichte einmal anders. Die Formation "Jazzpassion" gastierte am Sonntag in der Marktkirche und kombinierte Texte aus dem Markusevangelium mit jazzigen Tönen. Fast einhundert Interessierte fanden sich bei kostenlosem Eintritt zu der außergewöhnlichen Veranstaltung ein. Das Klangerlebnis war ein Dialog mit dem Text der markinischen Passionsgeschichte. Die Musik ergänzte, widersprach, unterstrich und interpretierte das Passionsgeschehen. Gespielt wurde sie von Alexandra Krings (Bass), Kai Kumpf (Saxophone), Kerstin Körte (Vibraphon) und Friedemann Scheffler (Posaune und Komposition). Für das Wort, die bisweilert archaische Sprache, war Claudia Popat zuständig. Gefesselt hing das Publikum an ihren Lippen. Die Sprecherin sprach die biblische Geschichte je nach Ereignis mal sanft mal dramatisch. Die emotionale Ebene der Jünger stand als grundsätzliche Kompositionsidee im Fokus der musikalischen Untermalung. "Jazzpassion" nahm die Zuhörer mit nach Jerusalem. Jesus reitet auf einem Eselsfohlen in die Stadt ein. Erschreckend schauderlich, als Jesus beim Abendmahl erklärte "Einer von Euch wird mich verraten". Die Jünger sind in Aufruhr und fragen "Herr, bin ich es?" Die Instrumente unterstrichen die Gefühlswelt der Jesus-Anhänger. Danach erzählte ‚Jazzpassion" die Gefangennahme und Kreuzigung.

Ohne wirkliche Beweise und nur aufgrund seines eigenen Eingeständnisses wird der Sohn Gottes zum Tode verurteilt. Zur Kreuzigung, der kein einziger Jünger selbst beiwohnte, wechselten schnelle und langsame Elemente. Damit wurde  die Stimmung der Jünger zum Ausdruck gebracht. Eine Stimmung zwischen dem Aufbäumen zur letzten Hoffnung und Bewegungsunfähigkeit, zwischen Enttäuschung  über Jesus Aufgabe und dem Willen in dessen Nähe zu sein. Normalerweise enden die klassischen Passionen mit der Grablegung. "Jazzpassion" ging darüber hinaus und hielt sich an den echten Markusschluss.

Blick Aktuell - Neuwied Nr. 10/2008


1. Freitagskonzert am 14.3.2008: Musik zur Passion

Konzert zur Passion begeisterte Zuhörer

Viel zu wenig Menschen erlebten Darbietung

NEUWIED. Der Kantor der evangelischen Marktkirchengemeinde hat unter dem Namen "Hier R(h)ein" eine Konzertreihe aufgestellt, deren gelungener Start am Freitag mit einem Konzert zur Passion die Zuhörer begeisterte. Es sang Simone Garnier (Mezzosopran) aus Bad Homburg. Der Kantor Thomas Schmidt selbst spielte an der Kleuker-Orgel und eröffnete das Konzert mit dem Orgelchoral "Herzliebster Jesus, was hast Du verbrochen" von Johannes Brahms, der einen gefühlvollen Einstieg in die Passionsthematik bot.

Dynamik und Spannung

Anschließend folgten sechs biblische Lieder vom Komponisten Antonin Dvorak. In deren Verlauf gab Sängerin Garnier den Zuhörern einen ersten Eindruck ihrer vollen, warmen Stimme, die meisterlich die düstere Stimmung in "Wolken und Dunkel ist um ihn her" interpretierte und ebenso strahlend die aufkeimende Hoffnung der Lieder "Ich hebe meine Augen auf zu den Bergen" und "Ein neues Lied will ich Dir singen" zum Ausdruck brachte. Da sie die teilweise langatmigen Phrasen voll aussang und durch sensibel gestaltete Dynamik mit Spannung anfüllte, brachte die Mezzosopranistin den Zuhörern in der Marktkirche ein Klangspiel der nicht alltäglichen Sorte zu Gehör.

Im Charakter eines Zwischenspiels erklang daraufhin der Choral "O Mensch, bewein dein Sünde groß" von Johann Sebastian Bach, dem sich vier Lieder von Josef G. Rheinberger anschlossen, unter denen bei einer gesamtheitlich sehr gekonnten Interpretation das "Nachtgebet" besonders herausstach.

Dieses Stück ließ in der Interpretation von Simone Garnier mit seinen brillierenden Tönen die Sterne in der Situation des Nachtgebetes am geistigen Firmament erglänzen. Einen Kontrast hierzu schuf das ruhig wirkende Werk Max Regers "O Du Lamm Gottes unschuldig", gekonnt von Kantor Thomas Schmidt vorgetragen, der im gesamten Konzert durch sein Orgelspiel gefiel, das durchweg eine gewisse Leichtigkeit vermittelte.

Strahlender Stimmglanz

Den eigentlichen Höhepunkt und gleichzeitig den Abschluss des Konzertes bildeten Themen aus dem Passionsmotiv "Stabat Mater" in der Bearbeitung durch drei Komponisten, beginnend mit dem Barockwerk von Giovanni Pergolesi. Zu Gehör kamen die Themen "Quae moerebat", "Eja Mater" und "Fac ut portem"; zum Leben erweckte Passion durch das wohltönende tiefe Register der Sängerin.

Die fand damit einen Einstieg zum fast schon feurig wirkenden Thema "inflammatus et accensus" von Dvorak bot, indem ein strahlender Stimmglanz in allen Lagen wie der leuchtende Schein des Osterfeuers die Kirche erleuchtete, was nur noch durch das Schlussstück, das "fac ut portem" von Rossini, übertroffen wurde. Das Publikum erlebte eine perfekte Interpretation mit einer unglaublichen Steigerung in für die Mezzosopranistin beachtliche Höhen - einem Ton, als flösse er aus einem polierten Kelch im Elysium, getragen von den Strahlen der Sonne.

Sehr zu bedauern bleibt lediglich, dass viel zu wenig Menschen den Weg in die Marktkirche zu diesem Ausnahmekonzert fanden: Mit 30 Zuhörern war das Konzert durchweg unterbesetzt.

Den Veranstaltern ist nun zu wünschen, dass sich das bei den kommenden Darbietungen merklich verbessert. Diejenigen, die da waren, werden mit Sicherheit eingestimmt das Osterfest begehen.    

 Bernhard Cürten, Rhein-Zeitung Neuwied am 17.3.2008


3. Sommerliches Orgelkonzert am 15. September 2008

Dickes Orgel ersetzt Kammerensemble

"Sommerliche Orgelkonzerte" in der Marktkirche boten den Besuchern musikalische Raritäten

NEUWIED. Eigentlich hätte sich an diesem Abend in der Reihe der "Sommerlichen Orgelkonzerte" in der Marktkirche zur Orgel das Horn gesellen sollen. Aber wegen Krankheit des Hornisten sah sich Peter Dicke in der Position des Solisten. Der Farbigkeit des Programms tat dies keinen Abbruch. Peter Dicke, Jahrgang 1956, von 1973 bis 1979 Organist der Abteikirche Maria Laach und von 1979 bis 1998 Lehrer und Professor an der Kölner Musikhochschule, hatte etliche Raritäten im Repertoire.

Darunter befanden sich gar solche, die er selbst für die Orgel bearbeitet und auch herausgegeben hat. Dazu zählte Henry Purcells Suite "The Gordion Knot Untied", komponiert für ein 1691 in London uraufgeführtes Maskenspiel. Dicke komponierte das ursprünglich für ein Streicherensemble geschaffene Werk um die Zerschlagung des gordischen Knotens durch Alexander den Großen ohne Reibungsverluste für sein Instrument um. Entsprechend herrschaftlich-pompös und französisch beeinflusst fällt die Ouvertüre aus. Französischer Einfluss wird immer wieder hörbar, beispielsweise im graziösen Menuett, in der nach Lullyschem Vorbild komponierten Chaconne, während die Jig eher derbere irische Elemente verrät.

Die Orgel als Instrument, mit dem sich spielend ein Orchester, mindestens jedoch ein Kammerensemble ersetzen lässt: Dieser Gedanke zieht sich durchs Programm des Abends. Er klingt zumindest mit in Johann Sebastian Bachs Triosonate Nr. 4 e-Moll BWV 582, wird umso deutlicher, als Dicke hier die Stimmführung, den Dialog der Oberstimmen über dem Bass klar herausmodelliert. Die Entdeckung des Abends, die A-Dur-Sonate, komponierte der eher unbekannte Johann Georg Lang (circa 1722 bis 1798) für eine ungewöhnliche Besetzung: Cembalo oder Pianoforte vierhändig, Violine und Violoncello. Lang, der in Prag Klavier und Violine, in Italien Kontrapunkt studierte, war ab 1746 in Augsburg tätig. Hier avancierte er zum "Fürstlich Augspurgischen Concertmeister" und ging später bis zu seinem Lebensende an den Hof des Kurfürsten von Trier in Ehrenbreitstein. Die gleichfalls von Dicke für die Orgel eingerichtete Sonate verrät ganz den spielerischen Geist des Rokoko. In der Dickeschen Version wird daraus ein gleichzeitig temperamentvoller und anmutiger, dazu höchst virtuoser und durch einen kleinen Fehlgriff kaum ins Stolpern gebrachter Tanz über Manuale und Pedale.

Wer geglaubt hatte, dies sei kaum noch zu steigern, sah sich getäuscht, denn der technisch schwierigste und anspruchsvollste Brocken kam erst noch mit der Sonate c-Moll über den 94. Psalm, über "Herr Gott, des die Rache ist" des 1858 früh mit 24 Jahren an Tuberkulose verstorbenen Julius Reubke. Der aus einer Orgelbauerfamilie stammende Reubke war ab 1856 Schüler Franz Listzs. So schmal sein Oeuvre auch ist: Die c-Moll-Sonate ist eine der umfangreichsten Orgelsonaten überhaupt, eine Art gewaltiger Achttausender mit schwer zu erklimmenden Graten aus kühnen Modulationen und Dissonanzen, die zu überklettern Können und Kondition verlangen. Dicke besitzt beides, verlangt sich und dem Instrument das Letzte ab im Manual- und Pedalsturm, der hin- und hertobt zwischen düsterem, zerstörerischem Rachedurst und fast intimen Augenblicken der Demut. So rückhaltlos und einsatzfreudig gespielt, erwies sich der (Spät)-Romantiker, vor allem als eins: überraschend modern.

Das nächste Konzert finden am Montag, 29. September, ab 19 Uhr in der Marktkirche statt. Beim Auftritt mit Susanne Hitschold und Dr. Markus Frank Hollingshaus gesellt sich zur Orgel das Saxofon.

 Lieselotte Sauer-Kaulbach, Rhein-Zeitung Neuwied am 23.9.2008